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Peter Bischof
Alfred Kubin einer der Heroen der Österreichischen Malerei lebte von 1906 bis 1949 in Zwickledt Wernstein in Oberösterreich. Der Öberösterreichische Kunstverein hat die Möglichkeit im Kubinhaus in Zwickledt Symposien zu veranstalten und dort seine Mitglieder einzuladen, sich auf das Leben Kubins sein Werk und die dortige Atmosphäre einzulassen.
Thomas Steiner arbeitete dort 1997 einige Wochen.
Im Spätwerk Kubins gibt es zwischen seinen Zeichenstrichen „offene Räume". Sie sollen uns dazu veranlassen, zwischen seinen Strichen zu lesen. In diesen Freiräumen wird der Betrachter aufgefordert, selbst kreativ, initiativ zu werden und seine eigene Welt zu gestalten.
In Thomas Steiners zeichnerischen und filmischen Werk sehe ich ähnliche offene Räume. Der Betrachter wird aufgefordert in diesen offenen Räumen eine virtuelle Welt zu gestalten.
Es ist eine wunderbare Synchronizität in Thomas Steiners filmischen Werk zwischen gefilmter, realer Welt, gefilmter Landschaft und virtueller Welt.
Philosophen sprechen heute von einem Verlust der Gegenwart durch ein zu intensives Leben der Menschen im „Hier und Jetzt". In seinem filmischen Werk vereint Thomas Steiner die Vergangenheit und die Gegenwart und gibt uns so mit seiner Kunst Gegenwart.
