Zeichnung 96 550 x440 Kopie.jpg (9233 Byte)     Zeichnung 1996 a.jpg (7740 Byte)     Zeichnung 97 550 x 440 Kopie.jpg (8412 Byte)

 

Vergleichbar der grundlegenden thematischenAusrichtung bei anderen Künstlern 
seiner Generation bildet auch für Thomas Steiner die Natur das zentraleBezugsfeld 
einer Anschauung, die Organisches und Vegetatives nicht abbildhaft, sondern als 
elementares Kräftespiel definiert.
Steiners Papierarbeiten und Leinwände nehmen in energetischer Grundsätzlichkeit 
und zugleich voller Sensibilität diesen bildnerischen Diskurs auf. Im Widerstreit von 
Chaos und Ordnung schafft der Künstler komplexe, das Materielle ebenso wie den 
gestalterischen Vollzug betonende Werke. Ihre assoziative Nähe zu organischem 
Wachstum und Natur findet auch ihre Entsprechung in einer Deutung, die - möglicher-
weise sogar bevorzugt - seelischen Komponenten Rechnung trägt.
Steiners Arbeiten verdeutlichen in ihren Verästelungen und rhythmisch strukturierten
Strichgefügen Spannungsfelder, die gleichsam seismographisch über die Befindlichkeit 
des Künstlers Auskunft geben. Der impulsive, hektische Duktus seiner Papierarbeiten 
und Gemälde schlägt sich in einer breiten expressiven Ausdruckskala nieder, in der das 
Graphische, Zeichnerische überwiegt.
Thomas Steiner arbeitet in den großen Formaten mit schwarzem Pigment und hellem 
Graphit auf Molino, in den kleinen Werken auf Papier mit Graphit und schwarzer Kreide. 
In deutlicher Vorliebe für - die bereits erwähnten vegetativen und organischen Strukturen 
konzentriert sich Steiners Oeuvre auf eine Balance, die in stilistischer Weise lnformel und 
Abstrakten Expressionismus miteinander verbindet.
Sein Werk entwickelt sich gegenwärtig mit einem Elan, der dank innerer Richtigkeit das Ziel 
seines bildnerischen Bemühens ebenso klar wie direkt absteckt.
Peter Baum 1996

 

Zeichnung 98 550 x 440 Kopie.jpg (6829 Byte)    Zeichningug Kreta 550 x 440 Kopie.jpg (8281 Byte)    Zeichnung 2000 550 x 440 Kopie.jpg (9009 Byte)

 

Eine sich "gestisch" definierende Zeichnung operiert stets mit einem sehr markant 
nach vorne gestellten Bewegungsaspekt, einer fast automatisch verlaufenden 
Ausdrucksbewegung der zeichnerischen Hand.
In seinen graphisch/malerischen Arbeiten entwickelt Thomas Steiner ein komplexes 
System von "Standbildern" solcher Strukturen, wobei hier in besonderer Weise 
zusätzlich der Materialaspekt - etwa die Verwendung spezieller Papiersorten - zum 
Tragen kommt. Seine malerisch/graphisch fixierten Strukturen nähern sich stets 
Naturabbildern, ohne hier jedoch ein endgültiges Naheverhältnis - schon gar nicht 
im Sinne einer Abbildung - zu definieren. Sie versuchen kein "als ob", sondern be-
stimmen eine eigene Welt.
Peter Assmann 1997
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