Der
Film ist die Reflexion einer Reise nach Russland. Er setzt sich mit verschiedenen
Wahrnehmungen von Raum, Beschleunigung und Entschleunigung, Aufbruch und
Ankommen auseinander.
Diese Themen werden durch verschiedene filmische Gestaltungsmittel ins
Bild gesetzt:
Einerseits extreme Bildverdichtung - Bildfälle - und im Gegensatz
dazu die fast unmerkliche Bewegungen der Landschaft im Zielgebiet, einer
Gegend, von der mit längerer Verweildauer zunehmende Verunsicherung
und Beunruhigung ausgeht. Die tatsächliche Bewegung des Reisens wird
von Bewegtsein durch gesellschaftliche Entwicklungen abgelöst, die
Altes in den Boden stampfen und Neues aus ihm herausholen (?).
Technisch
gesehen ist Alferjewo ein Einzelbildfilm – im weitesten Sinn eine
Animation.
Ausgangsmaterial sind Diaserien, die auf der Fahrt hergestellt wurden.
Diese Fotos werden mittels Computertechnik auf vielen Bildebenen miteinander
verschränkt und so zu Bildstrukturen, die in verschiedenen Geschwindigkeiten
miteinander und gegeneinander ablaufen.
Anschließend werden die computergenerierten Bilder auf 35mm Film
ausbelichtet.
|