Eine experimentelle Visualisierung der Komposition „INEINANDERLINIEN“ von Gerald Resch.

Der Film soll eine künstlerische Verschränkung zweier scheinbar konträrer Herangehensweisen sein:
Streng komponierte Musik trifft auf eine improvisierte Bildebene, die die musikalischen Themen aufnimmt, ohne sie zu illustrieren.

Entr`ligne ist Animationsfilm, bei dem sowohl analoge als auch digitale Techniken experimentell verwendet werden und der Ansatz gestischer Zeichnung zeitgemäß interpretiert wird.

Bei ENTRE`LIGNE kommunizieren zwei Systeme: Die Tonebene bildet eine notierte Komposition, die Bildebene ist eine animierte abstrakte gestisch-improvisierte Zeichnung.
Ausgangspunkt des Films ist die Komposition „INEINANDERLINIEN“ von Gerald Resch,
ein Stück für 4 Fagotte.

Ausgehend von dieser Matrix entwickelt der Film eine Bildstruktur, die einerseits dem musikalischen Raster folgt, andererseits durch dekonstruierende Umsetzungsschritte eine gestalterische Ungebundenheit entwickelt. Verschiedene visuelle Ebenen interagieren mit einander: Ein mehrschichtiger Hintergrund und und 4 grafische „Schauspieler“, welche die Rollen der Fagotte einnehmen.
Die künstlerischen Strategien können auch stellvertretend für gesellschaftliche Regeln, systematisierte Kommunikation – für durchgeplantes, zielgerichtetes Tun und absichtslose, improvisatorische Prozesse stehen.
Gleichzeitig wird die Frage gestellt, wie bildnerische Konzepte der 1980/90er Jahre neu gedacht werden können.